Gustav Josephy

Gustav Josephy wurde im April 1855 in einer bielitzer Fabrikantenfamilie geboren. Dank der technischen Ausbildung und den Familientraditionen  wurde er 1879 Mitinhaber der Fabrik für Webmaschinen, die sein Vater Gustav Josephy Senior gegründet hatte. Der anfangs kleine Betrieb verwandelte sich zu einer modernen Halle für Maschinenbau. Er gehörte zu den größten, in der Stadt und auch in Europa bekannten. Nach dem 2. Weltkrieg war es die Webmaschinenfabrik  "Befama".

Josephy war auch Mitinhaber anderer Unternehmen und Gesellschaften, z.B. der Bielitz-Bialaer Elektrischen- und Bahngesellschaft A.G., was bestimmt zur Vergrößerung seines Privatbesitzes beitrug.

Er machte sich für die Stadt auch als Stadtrat von Bielitz verdient. In dieser Funktion befasste er sich auch mit dem Spitalbau, dem Bau der Nordbahn, der Kanalisation und hatte auch Einfluß auf den Bau der Infanteriekaserne. Er war Mitschöpfer des Stadttheaters.  Seine Idee war auch der Plan für die Stadtgestaltung von 1897-99, den Max Fabiani verwirklichte. Obwohl Josephy die Arbeiterbewegung bekämpfte, schuf er unter dem Einfluß der Arbeiter in seiner Fabrik eine Werks-Krankenkasse und Pensionskasse. Er begann auch den Bau der ersten Arbeitersiedlung (Berggasse) in Bielitz.

Gustav Josephy ist eine ziemlich kontroverse  Persönlichkeit in der Geschichte von Bielitz. Einerseits ist er der große Industrielle, der  bedeutend zur Entwicklung von Bielitz beigetragen hat, andrerseits ein Mensch, der nationalistisch und antipolnisch eigestellt war und der jede polnische Regung in der Stadt unterdrückte. Seine Verdienste für die Stadt kann man nicht unbemerkt lassen. Er war ein Gegner des Dom Polski oder der Entstehung des polnischen Gymnasiums in Biala Er war auch in der Tätigkeit der deutschen nationalistischen Organisationen engagiert.  Unter vielen Auszeichnungen von Gustav Josephy findet man auch die Ehrenbürgerschaft von Bielitz, die er 1908 erhielt, und auch die von Biala ein Jahr darauf. Um seine Verdienste noch zusätzlich zu schätzen, wurde 1909 ein Platz in der Saybuscher  Vorstadt (Goetheplatz) nach ihm benannt. Es ist jetzt der Plac Żwirki i Wigury.

Gustav Josephy Junior starb im Dezember 1918 und wurde auf dem alten evangelischen Friedhof beim Kirchplatz begraben. Dort ruht er neben anderen verdienstvollen Bielitzern.

Übers: AK.

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Gustav Josephy wurde im April 1855 in einer bielitzer Fabrikantenfamilie geboren. Dank der technischen Ausbildung und den Familientraditionen  wurde er 1879 Mitinhaber der Fabrik für Webmaschinen, die sein Vater Gustav Josephy Senior gegründet hatte. Der anfangs kleine Betrieb verwandelte sich zu einer modernen Halle für Maschinenbau. Er gehörte zu den größten, in der Stadt und auch in Europa bekannten. Nach dem 2. Weltkrieg war es die Webmaschinenfabrik  "Befama".

Josephy war auch Mitinhaber anderer Unternehmen und Gesellschaften, z.B. der Bielitz-Bialaer Elektrischen- und Bahngesellschaft A.G., was bestimmt zur Vergrößerung seines Privatbesitzes beitrug.

Er machte sich für die Stadt auch als Stadtrat von Bielitz verdient. In dieser Funktion befasste er sich auch mit dem Spitalbau, dem Bau der Nordbahn, der Kanalisation und hatte auch Einfluß auf den Bau der Infanteriekaserne. Er war Mitschöpfer des Stadttheaters.  Seine Idee war auch der Plan für die Stadtgestaltung von 1897-99, den Max Fabiani verwirklichte. Obwohl Josephy die Arbeiterbewegung bekämpfte, schuf er unter dem Einfluß der Arbeiter in seiner Fabrik eine Werks-Krankenkasse und Pensionskasse. Er begann auch den Bau der ersten Arbeitersiedlung (Berggasse) in Bielitz.

Gustav Josephy ist eine ziemlich kontroverse  Persönlichkeit in der Geschichte von Bielitz. Einerseits ist er der große Industrielle, der  bedeutend zur Entwicklung von Bielitz beigetragen hat, andrerseits ein Mensch, der nationalistisch und antipolnisch eigestellt war und der jede polnische Regung in der Stadt unterdrückte. Seine Verdienste für die Stadt kann man nicht unbemerkt lassen. Er war ein Gegner des Dom Polski oder der Entstehung des polnischen Gymnasiums in Biala Er war auch in der Tätigkeit der deutschen nationalistischen Organisationen engagiert.  Unter vielen Auszeichnungen von Gustav Josephy findet man auch die Ehrenbürgerschaft von Bielitz, die er 1908 erhielt, und auch die von Biala ein Jahr darauf. Um seine Verdienste noch zusätzlich zu schätzen, wurde 1909 ein Platz in der Saybuscher  Vorstadt (Goetheplatz) nach ihm benannt. Es ist jetzt der Plac Żwirki i Wigury.

Gustav Josephy Junior starb im Dezember 1918 und wurde auf dem alten evangelischen Friedhof beim Kirchplatz begraben. Dort ruht er neben anderen verdienstvollen Bielitzern.

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Alois Kremsa
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