Karl Korn

Karl Korn war für Bielitz und Biala zweifellos eine verdiente Persönlichkeit. Er war ein hervorragender städtischer Architek, jüdischer Abstammung. Heute noch stehen die meiste Bauwerke, die er entworfen hat.  Man kann dreist sagen, daß Karl Korn (zusammen mit Emanuel Rost sowie Andreas Walczok) der Schöpfer des Aussehens vom Zentrum von Bielitz und Biala ist. Es ist gerade Korn, der hier entworfen hat: Hauptpostgebäude, Kommunale Sparkasse, Hotel Kaiserhof, Villa Sixt (jetzt Rektorat der Technisch-Humanistischen Akademie), die nicht mehr existierenden Synagogen in Bielitz und in Biala sowie viele andere bekante Bauwerke.   

Karl Korn wurde 1852 in Wadowitz geboren. Er beendete das Studium an der Polytechnischen   Universität in Karlsruhe  sowie auf der Universität Wien. Er war auch Assistent an der Technischen Schule Bern, und danach in Bielitz. Er ist auch bekannt durch die Leitung der Ziegelei, des Steinbruchs in Straconka, eines Sägewerks sowie der Architektur- Baufirma „Karl Korn“, welche die Zulassung 1882 erhalten hat. Die Firma arbeitete auch nach seinem Tode unter diesem Namen, als sie sein Sohn Felix Korn führte. Es ist interessant, daß in der Firma eine eigene Feuerwehr bestand.

Kaiser Franz Josef I. von Österreich-Ungarn erteilte Karl Korn, in Anerkennung seiner Verdienste, den Titel Kaiserlicher und Königlicher Baurat. Korn war Vorsitzender der Baugesellschaft, war Gründer des Unterstützungsvereins bei der Universität Wien, Mitglied der Korporation Franconia und Verwaltungs-mitglied der Israelitischen Bekenntnisgemeinde.

Karl Korn war ein großherziger Mensch und das Schicksal der Armen war ihm nicht gleichgültig – er unterstützte finanziell arme Kinder und Kinder von Studenten, ohne Unterschied welcher Religion sie waren.

Er verstarb 1906 in Bielitz und wurde auch da  im Familiengrab auf dem Judenfriedhof beerdigt. In der Besatzungszeit, wie auch gleich nach Beendigung der Kriegshandlungen wurde die Grabstätte verwüstet, und was mit dem Grabstein geschehen ist, weiß man bis heute nicht. Jetzt überlegt man die Möglichkeit, einen neuen Grabstein zu errichten, jedoch man streitet noch darüber, wo er aufgestellt werden soll.

1998 wurde Karl Korn von den Behörden von Bielitz-Biala durch die Benennung einer Straße mit seinem Namen geehrt. Seine Familie wohnt bis heute in Bielsko-Biala.

Die wichtigsten, von Karl Korn in Bielitz-Biala errichteten Bauwerke:

Hotel Kaiserhof in Bielitz,  Hauptpost, Schutzhaus Kamitzer Platte, Hauptbahnhof, Spital in Bielitz, Villa Sixt, Synagogen in Bielitz und Biala, Gebäude der Stadtsparkasse in Bielitz,  Friedhofskapelle auf dem Judenfriedhot Bielitz

Weitere Bauwerke, die Karl Korn entworfen hat:

Synagoge in Auschwitz, Hotel Royal in Kattowitz, Fabrik für gebogene Möbel in Heinzendorf, römischkatholische Kirche der Gottesmutter zur ewigen Hilfe in Krzeszow

Anm. des Übers. AK:  Siehe auch Bild und Text in Beskidia.Pl

Am 8.9.2009 wurde auf dem den Judenfriedhof an der Kaiserstraße eine neue Grabstätte für Karl Korn eröffnet.  Diese neue Grabstätte fundierten Büger von Bielitz-Biala, die Erben und die Urenkel..

Alois Kremsa
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